Am 13.06.2018 reisten 44 Teilnehmer nach Südtirol. Wir starteten in Beuren bei Regen und fuhren über Füssen, Reutte, Fernpass an Innsbruck vorbei den Brennerpass hoch nach Brixen. Dort verließen wir die Autobahn und fuhren auf der Landstrasse weiter ins Lüsenertal nach Lüsen, dann auf sehr schmaler Strasse weiter zum 1.300 Meter hoch gelegenen Löchlerhof. Dem Himmel nahe ist von dort der Blick zum Peitlerkofel, zur Plose (einem beliebten Skigebiet)und hinunter ins Tal nach Brixen. Leider wurde uns dieser Ausblick verwehrt, denn es war neblig und es regnete immer noch. Mit einer Südtiroler Brettljause und einem Glas Rotwein wurden wir vom Besitzer des Hofes, Herrn Hinteregger erwartet und er erzählte uns über das Leben und Arbeiten auf einem Bergbauernhof. Der Viehbestand ist über die Jahre zurückgegangen. Die Haupteinnahmequelle kommt durch den Tourismus. „Traumurlaub auf dem Bauernhof in Südtirol“ wird angeboten und die Familie heißt ihre Gäste Sommer wie Winter herzlich willkommen. Da der Sohn mit seiner Frau den Hof übernimmt und weiterführt, wurden die 13 Gästezimmer im letzten Jahr renoviert und auf den modernsten Stand gebracht. Es wurde aber großen Wert darauf gelegt, den Südtiroler Flair in den Zimmern zu erhalten. Der Regen hat inzwischen aufgehört, der Nebel zog weg, so kamen wir doch noch in den Genuss einen Blick auf die Berge und ins Tal zu werfen und fuhren frisch gestärkt mit Speck, Käse und Rotwein das Eisacktal hinunter nach Burgstall bei Meran um im Hotel Förstlerhof unsere Zimmer zu beziehen. Nach einem guten und reichhaltigen Abendessen ließen wir den Tag an der Bar ausklingen.
Am Morgen begrüßten wir bei strahlendem Sonnenschein unsere Reiseleiterin Frau Irmgard Lanz, die uns die nächsten drei Tage begleitete und fuhren über Meran ins Martelltal „auch Erdbeertal genannt“. Wir besuchten die Obstgenossenschaft und bekamen bei einer Führung einen Einblick über die Verarbeitung und Vermarktung der Erdbeeren. Für viele Höfe im Tal ist der Beerenanbau eine gute Nebenerwerbseinnahme. Im Gasthaus Martellerhof machten wir unsere Mittagspause bevor wir zurück nach Meran fuhren und einen Spaziergang über den Tappeinerweg ins Stadtzentrum unternahmen. Der „Tappeinerweg“ ist eine etwa 5 Kilometer lange Promenade, die sich in 100 Meter Höhe über der Kurstadt Meran entlang zieht. Zu verdanken hat die Stadt Meran diesen Flanierweg dem Botaniker, Arzt und Anthropologen Dr. Franz Tappeiner aus Laas im Vinschgau, nach dem der Weg benannt ist und im Jahr 1893 eröffnet wurde. Er spendete damals ein Vermögen für die Anlage der Promenade. Bekannt ist der Weg vor allem auch wegen seiner üppigen Bepflanzung mit vorwiegend mediterraner Vegetation. Beim Gang „über den Dächern“ von Meran bekommt man nicht nur eine unerwartet schöne Sicht auf den Kurort und die Berge des Etschtales geboten, sondern schlendert auch an mehreren Wirtschaften mit lauschigen Terrassenplätzen vorbei. Einige ließen es sich nicht nehmen in der letzten Weinlaube unter den Pergeln ein Glas Wein zu trinken. Am Parkplatz bei der Therme wartete Roland mit dem Bus und brachte uns zurück zum Hotel. Aufgrund der Hitze des Tages genossen einige Damen noch eine Abkühlung im Hotelpool bis zum Abendessen.
Am dritten Tag fuhren wir durch die Stadt Bozen hoch auf den Ritten nach Lengmoos zu den bekannten Erdpyramiden. Die Gemeinde Ritten hat einen schönen Spazierweg entlang der Erdpyramiden angelegt und unsere Reiseleiterin ist mit einer kleinen Gruppe diesen Weg entlang spaziert und hat viel über die Entstehung und Erhaltung dieses Naturwunders erzählt. Anschließend wurden wir auf dem Obsthof Kohl in Unterinn zu einer Besichtigung der Herstellung und Verkostung der Bergapfelsäfte erwartet. Herr Kohl stellt naturreinen Apfelsaft von Äpfeln, die auf dem Ritten in fast 1.000 Meter Meereshöhe wachsen, her. Er ist auch der erste „Apfelsaft-Affineur Italiens“ Im Buschenschank Terlhof, auf der sonnigen Terrasse mit herrlichem Blick über Bozen und ins Eisacktal, genossen wir unsere Mittagspause bei Knödeltriss mit Krautsalat und einem Glas Weißwein. Zum Abschluss des Nachmittags machten wir noch einen Stopp in der Landeshauptstadt Bozen.
Unsere Reiseleiterin machte eine kurze Führung im Dom und führte uns bei einem kleinen Rundgang durch die Altstadt und den berühmt, bekannten Obstmarkt. Es reichte noch zu einem Eiskaffee oder einem kühlen Getränk bevor wir zurück zum Hotel fuhren und zur Abkühlung wieder den Hotel-Pool in Beschlag nahmen. Es war ein erlebnisreicher sonnig-heißer Tag.
Bei herrlichstem Sonnenschein ging es nach einem ausgiebigen Frühstück los zur großen Dolomitenrundfahrt. Erster Halt zum Fotostop war der Karerseee. Im grün schimmernden Wasser spiegelte sich das Bergmassiv Latemar wunderschön. Wir fuhren weiter über den Karerpass, am Rosengarten vorbei hinab ins Fassatal und in Canazei hoch zum Pordoijoch nach Arabba zur Mittagspause. Es ging weiter über den Campolongopass hinunter nach Corvara ins Gadertal.Der letzte Pass zum Grödner Joch wurde noch bezwungen und wir waren im schönen Grödnertal. Vier große Dolomitenpässe sind wir hoch und runter gefahren, ein großes Lob unserem Busfahrer, er war gefordert und gab sein Bestes! In St. Ulrich machten wir noch eine Kaffeepause und unsere Reiseleiterin ging mit einer kleinen Gruppe in die Kirche und über den Louis Trenker Weg zurück in die Ortsmitte. Es blieb noch Zeit in St Ulrich zu einem Bummel oder ein Eis in der Sonne genießen. Durch das Grödnertal und Eisacktal fuhren wir nach einem erlebnisreichen und beeindruckenden Tag zurück nach Burgstall in unser Hotel. Es war der letzte Tag mit unserer Reiseleiterin Irmgard Lanz und wir verabschiedeten uns von Ihr mit einem großen Dank. Sie hat uns in den drei Tagen Ihre Heimat mit Ihrem großen Wissen nähergebracht. Es war schön mit Ihr durch Südtirol zu reisen. Nach einem letzten Bad im hoteleigenen Pool und dem Abendessen ließen wir den letzten Abend auf der Hotel-Terrasse mit einem Glas Wein ausklingen.
Es heißt Abschied nehmen vom schönen, sonnigen Südtirol. Bevor wir mit vielen Eindrücken die Heimreise antraten, besuchten wir noch in Latsch im Vinschgau das Kräuterschlössl. Mit einem kühlen Kräutertee wurden wir von der Eigentümerfamilie empfangen. Eine Bildpräsentation mit Erklärungen durch die Kräuterkönigin wurden wir über die Firma informiert. Es ist ein vier- Generationen-Familienbetrieb, der die Felder seit 1990 nach strengen Richtlinien des regionalen Bioverbandes ohne Einsatz von Kupfer und Schwefel bearbeitet. Die Kräuter werden mit viel Fleiß und Liebe gepflegt, händisch geerntet und zu Qualitätsprodukten veredelt. Das Juvel des Kräuterschlössls sind die Gärten mit ca. 200 verschiedenen Heil- und Gewürzpflanzen aus denen Teemischungen, Kräutersalze, Gewürzmischungen sowie Kosmetikartikel hergestellt werden. Nach einem Rundgang durch den Garten mit seinem einzigartiges Blütenmeer besuchten wir noch den Liebesgarten in luftiger Höhe auf dem Dach mit einem wunderbaren Ausblick. Mit vielen Eindrücken fuhren wir durch den Vinschgau am Reschensee vorbei nach Nauders zur Mittagspause. Über den Fernpass, Reutte Füssen erreichten wir Oberelchingen. In den Klosterbräustuben machten wir noch eine letzte Einkehr und erreichten am Abend wohlbehalten unsere Heimat wieder. Fünf wunderschöne beeindruckende und erlebnisreiche Tage haben wir im schönen Südtirol verbracht. Wir hoffen, dass wir noch viele schöne Reisen miteinander unternehmen können.